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-         Wolfschutz durch Herdenschutzhundprogramme







 

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Mit der Domestikation von verschiedenen Wildarten zu Haustieren begann einst der gro? Interessenkonflikt zwischen dem Menschen und den Beutegreifern, allen voran mit dem Urvater unserer Hunde ? dem Wolf Canis lupus. In diesen l?gst vergangenen Zeiten behalf sich der Mensch, indem er sein Vieh welches die Grundlage zum ?erleben darstellte stets in seinem Einflussbereich hielt. Sogar ?er Nacht mit diesem zusammen unter einem Dach schlief.

Unterst?zung fand er dabei durch einen Vertreter des Canis familaris, dem Herdenschutzhund.


ungarischer Komodor als "Hund im Schafspelz" Bildquelle: "Der Hund" Kynos Verlag

Diese Hunde zeigen sehr ausgepr?t das ?angew?fte? Verhalten der territorialen Verteidigung bei abgeschw?htem Jagd- und Hetztrieb. Im gesamten Verhalten werden diese Hirtenhunde als eine ganz besondere Form des Haushundes bezeichnen. Auch in ihrem Aussehen kann man ?ereinstimmungen feststellen. Alle zeichnen sich durch eine gro?, massige K?perstatur aus, sowie durch breite, kr?tige K?fe, hoch angesetzte kleine, fast im Fell verschwindende Beh?ge. Die Rute wird in Ruhe immer h?gend getragen bei Erregung und Aufmerksamkeit bei vielen ?er den R?ken gerollt. Durch ihr ??res verschmelzen diese Hunde oft optisch mit dem zu besch?zenden Vieh, tats?hlich oft ein Wolf im Schafspelz. Nutzvieh gegen?er sind diese Hunde duldsam und w?den dieses, bei richtiger Eingew?nung niemals als Beute ansehen.

Selbst?dig und ohne jede Erfordernis einer menschlichen Anleitung begleiteten sie die Viehherden beim t?lichen Weidegang oder Wanderungen um in Momenten der Bedrohung der ihnen anvertrauten Tiere ruhig mit Umsicht ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden, dem Wehren und Vertreiben von Beutegreifern.

Inwieweit der Do Khyi zum Entstehen dieser Hirtenhunde als Urvater beigetragen hat kann nicht nachgewiesen werden, allen zu eigen ist das gleiche Verhalten, ein ?nlicher K?perwuchs. Nachdem der europ?sche Kontinent von Asien aus durch den Menschen besiedelt wurde und auch sp?ere V?kerwanderungen vom asiatischen Raum ausgingen ist eine solche Vermutung ?er eine Verwandschaft mit diesem, oder  die Abstammung der Hirtenhunde vom Do Khyi auch nicht von der Hand zu weisen.

Darstellung des Do Khyi als Schutz vor Raubtieren auf einem tibetischem Thanka




Bildquelle: "Tibet"
                 Geo-Verlag

Mittels der vorgehend geschilderten Haltungsweise des Nutzviehs unter zu Hilfenahme der Herdenschutzhunde wurde ann?ernd bis zum Ende des 18 Jahrhunderts weltweit das Gleichgewicht zwischen den Beutegreifern und den Interessen des Menschen als Viehz?hter gehalten.

Ausgehend von einer immer dichteren Besiedlung des Menschen vor allem des europ?schen Kontinentes, ver?derten sich die Bedingungen der Viehhaltung und es war keine Aufgabe mehr f? die schweren Hirtenhunde vorhanden. Nun ben?igte der Mensch das Mitwirken der leichteren, unselbst?dig arbeitenden H?e- oder Sch?erhunde. Nur in entlegendsten Regionen blieb der Wirkungskreis des Herdenschutzhundes und damit dieser erhalten.
Der Interessenkonflikt zwischen viehhaltendem Mensch und Beutegreifern m?dete in eine intensive Verfolgung und Vernichtung des ?Raubzeuges?. In vielen Regionen wurden die Beutegreifer ausgerottet.

  Canis lupus  Bildquelle: UH 1/98

Mittlerweile leben weltweit gesch?zt nur noch etwa 130 000 W?fe. Das ?erleben des Canis lupus, dem Urahn aller unserer Haushunde ist fraglich geworden.
Der Wolf als eine vom Aussterben bedrohte Tierart mu?gesch?zt werden. Hierbei ergeben sich auch heute wieder Konflikte zwischen dem Tier- und Artenschutz und den Viehhaltern.

Der Einsatz des Herdenschutzhundes wurde wieder entdeckt, selbst die Mechanismen zum sinnvollen Einsatz dieser Hunde mussten wieder neu erlernt werden. 

Fest steht, dass alle Herdenschutzhundprogramme zu einem Erfolg des Wolfschutzes wurden. Die Viehz?hter lassen sich langsam davon ?erzeugen, dass das Sch?zen der Viehherden durch Hunde der Vernichtung des Wolfes praktisch vorzuziehen ist.
Die eingesetzten Hunde ersparen den Einsatz von Giftk?ern und Gewehr und der Wolf besinnt sich wieder auf das f? ihn ?einfacher? zu bejagende Wild. Hier erf?lt er durchaus die ihm durch die Natur zugewiesene Aufgabe der Pflege des Wildbestandes, welche f? die Gesundheit und Vitalit? des Wildes aber auch den oft ?erweideten Pflanzennachwuchs von Nutzen ist.

Diese Projekte zum Schutz der W?fe in deren letzten R?kzugsgebieten werden meist durch kleine Schutzgemeinschaften finanziert und durchgef?rt.

Stellvertretend f? viele steht in Deutschland die Gesellschaft zum Schutz der W?fe e.V. Jeder Interessierte kann zur Unterst?zung der Arbeit Patenschaften f? W?fe aber auch f? aktive Herdenschutzhunde ?ernehmen.



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Bildquelle Seite oben:  "Schah" persischer Wolf aus "Das Jahr des Hundes" v.Eberhard Trumler

     

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