Do Khyi ? Himalaya ? Schau in 3000 m. H?e

Autor: Hedy Nouc`,  UR  1980

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Sie war schon `eine Reise wert`, meine kleine Expedition in den Himalaya im Mai dieses Jahres: Der Jumbo-Jet brachte uns in ein New Delhi, wo die Quecksilbers?le zwischen 44-48 Grad schwankte. Dann ging?s mit einer kleineren Maschine nach Amritsar, der Stadt des `Goldenen Tempels`. Auch hier die gleichen, hohen Temperaturen. Von Amritsar mit dem PKW ca. 250 km bis Palampur. Die indischen Stra?nverkehrsverh?tnisse sind so, dass diese Strecke unter 6-7,5 Stunden nicht zu meistern ist. Allein zwei Reifenpannen mussten ?erstanden werden und das ist auch nicht verwunderlich, da die Stra?n u.a. mit Hufn?eln bestreut sind. In Indien ist Linksverkehr ? aber nur in kritischen Situationen -, ansonsten geht und f?rt alles in der Mitte der Stra?. Das geht also so vor sich, dass z.B. zwei PKW sich frontal entgegenkommen, um dann in letzter Sekunde haarscharf auszuweichen. Die Fu??ger verhalten sich den Autos und Bussen gegen?er nicht anders. Ein nervt?endes Schauspiel aus europ?scher Sicht.

Bei der Ankunft in Palampur empfindet man zuerst aufatmend die gem?igten Temperaturen. Der Himalaya r?kt sichtbar n?er und die bewaldete Region wirkt wohltuend. Am Fu? des Himalaya das Dorf `Bir`. Hier ist am Berghang eine Siedlung tibetischer Fl?htlinge. Es sind die `kriegerischen? Khampas, die den Geleitschutz bildeten, als der Dalai Lama aus Lhasa fl?htete. F? indische Verh?tnisse finden sich hier relativ gute Haus- und Wohnverh?tnisse. Ein Tempel mit beachtlichem Inventar, eine Klosterschule mit zahlreichen Z?lingen, eine Teppichkn?ferei und die ersten Lhasa Apsos. Der freundliche Abt gestattete das Fotografieren innerhalb des Tempels. In der Teppichkn?ferei wurden indische M?chen unterrichtet, der Lohn f? den ganzen Tag in der Teppichherstellung sind 4 Rupees = 1,00 DM. Die Qualit? der Lhasa Apsos war keinesfalls gut. Ganz abgesehen davon, dass das Haarkleid d?ftig war, waren schwarze Nasenschw?me und dunkle Augen eine Seltenheit.

Ich habe w?rend meiner gesamten Indienreise nur einen wirklich guten Lhasa Apso gesehen und zwar in der Residenz des Dalai Lama in Dharamsala. Ganz helle Apsos mit starkem Pigmentmangel und andere mit Braunkomplex waren vorherrschend. In Bir waren weder Tibet Terrier noch Tibet Spaniel noch Do Khyi anzutreffen. Die tibetischen Fl?htlinge, die sich recht gut in Indien integriert haben, sind freundliche und flei?ge Menschen und haben auch mehr Sinn f? Sauberkeit und eine gewisse Ordnung z.B. Gemeinschaftsk?he f? die Alten.

Die Schau der Do Khyi im Himalaya in 3000 m. H?e, das erste Ereignis dieser Art, fand einige Tage sp?er statt. Die indische Tierschutzbeh?de hatte nicht nur ihre Genehmigung dazu gegeben, sondern auch f? den Besitzer des besten R?en und der besten H?din je einen lebenden Merino ? Widder gestiftet. Ein kostbares Geschenk f? Hirten, die dann mit diesem Widder die Qualit? ihrer Herde verbessern k?nen, einer Herde, die fast immer von einem oder mehreren Do Khyi begleitet wird. Die Do Khyi haben dort nicht die gleiche Funktion, die hier ein Sch?erhund hat, sondern sie sind mehr Schutzhunde gegen die dort vorhandenen B?en und Leoparden.

Um einen gro?n Teil der Herden bei ihrem Auftrieb durch das Gebirgstal zu lenken, in dem unsere Pfosten ? Schau geplant war, mussten schon attraktive Ehrenpreise geboten werden. Plakate in `Hindi` , der indischen Landessprache, wurden an entsprechenden Stellen angebracht und ?er Zeitung und Funk auf dieses Ereignis hingewiesen. Die Idee hierzu stammte von einem in Indien lebenden Deutschen, der seit 2 Jahren Besitzer einer Do Khyi H?din ist. Wir waren nun sehr gespannt, wie viele Do Khyi sich einfinden w?den, denn unser bekanntes System der vorherigen Anmeldung kann im Himalaya nicht praktiziert werden.

Bildquelle: Tibetische Hunde, Autor Winfried Nouc`

Von Palampur ging es dann mit drei Jeeps in die Berge: Vertreter der indischen Tierschutzbeh?de, deutsche Ingenieure, indische Fahrer, indische Lastentr?er und unser indischer Diener der zugleich auch unser Koch war. Nach 1,5 Stunden vergr?erte sich unser Team; es kamen noch Lastentiere hinzu. Dann schraubten wir uns weiter bergauf. ?er ca. 25 km Serpentinen ben?igten wir weitere 2 Stunden Fahrt. F? uns kaum vorstellbar, aber wir fuhren die ganze Zeit durch W?der, die ?erwiegend aus Rhododendrenb?men bestanden. Hohe B?me, die w?rend der Bl?ezeit ?ers? mit kirschroten Dolden, dieser Landschaft einen ?erw?tigenden Anblick verleihen. Dann kam die letzte M?lichkeit des Wendens f? unsere Jeeps und unser 7st?diger Fu?arsch begann. Wir mussten w?rend dieser Zeit noch ca. 1200 m. H?enunterschied bew?tigen. In der Mitte der Strecke lag der Kartoffel-Saatgut-Anbau (kleine Farm), deren Leiter und Verwalter sehr viel zur Organisation der Schau beigetragen hatte. Hier machten wir eine 1st?dige Pause und wurden bewirtet mit gut schmeckendem indischen Tee, Gem?e aus gro?n braunen Bohnen und gew?ztem Pfannkuchen. Dann ging?s weiter nach Palachik, unserem Endziel. Palachik besteht aus 5 Steinh?ten. 3 davon sind offen und werden von durchziehenden Hirten f? die Nacht benutzt. Die beiden anderen sind verschlossen. Sie geh?en der indischen Forstverwaltung und sind zur ?ernachtung f? Forstbeamte bestimmt. Die Forstverwaltung hatte uns die Erlaubnis zur Benutzung erteilt. Um unseren Aufenthalt angenehm zu machen, waren diese Steinh?ten vorher renoviert worden; Feldbetten waren aufgestellt. Im separaten K?henh?schen bereitete Jagdish, unser Diener und Koch, das Essen: Indische W?stchen, Pellkartoffeln und Gurken. Tags?er hatten wir ca. 30?C im Schatten, nachts fiel das Thermometer auf fast 0?C. Trotz der Schlafs?ke und der dicken Wollkleidung froren wir j?merlich. Die n?hste Nacht machten wir dann ein ordentliches Kaminfeuer und zogen uns noch w?mer an und dann war es zu ertragen.

Umso besser schmeckte nach solcher Nacht das Fr?st?k: Brot und Toastbrot, Marmelade, Fr?st?ksfleisch und der gute Tee, der direkt mit Milch und Zucker zubereitet wird.

Schafherde Annapurnagebiet,
Quelle Mustang Mira Verlag


Und dann kamen die ersten Herden und es quoll nur so aus allen Ecken. Diesen Anblick werde ich nie vergessen k?nen. Schafsherden gemischt mit indischen und vor allem tibetischen Ziegen. Die Hirten mit ihrer malerischen Kopfbedeckung und bei jeder Herde 1 bis 3 Do Khyi. Es dauerte Stunden, bis alle da waren, da auf den engen Trampelpfaden ein Vorw?tskommen f? die Herden nur langsam m?lich war. Zum Schluss hatten wir 42 Do Khyi beisammen; ein stolzes Ergebnis !  Die meisten schwarz respektive Black- und tan und einige goldfarben, kein einziger in Fehlfarbe.

Viele schwarze Do Khyi verk?perten den so genannten `Bara-Benghali-Typ`. Der ?erwiegende Teil der Black- und Tan?s den `Bharmouri-Typ` und die goldfarbenen den `Lahauli-Typ`. Diese 42 Hunde jeden Alters wurden nun in geb?rendem Abstand an kurze Pfosten gebunden mit Seilen, die die indischen Frauen in Handarbeit herstellen. F? die Hirten war es ein freudiges Wiedersehen, oft eine Begegnung nach vielen Jahren. Einige hatten ihre Frauen bei sich. Dann kamen 2 tibetische Familien, die ein Zelt aufschlugen, in dem sie Getreides?ke, die die Lastentiere (Esel und Maulesel) anbrachten, aufstapelten. Diese Getreides?ke kauften die vorbeiziehenden Hirten, um hoch oben in den Bergen ihr Shapatti ? das ist ein Pfannkuchenbrot ? zu bereiten. Diese Mensche leben monatelang von diesem Brot und Ziegenmilch und sind schlank, gesund und z?; ich sah kaum einen Hirten mit einer Zahnl?ke. Einige trugen Ohrringe, damit sie bei ihrer Wiedergeburt wieder m?nlichen Geschlechtes sind.

Auch die Do Khyi werden mit dem Brot, dem hoch in den Bergen Maismehl beigemengt wird und Ziegen- oder Schafsmilch ern?rt. Keiner der Hunde machte einen schw?hlichen Eindruck oder hatte Hautprobleme. Kr?tige Scherengebisse bei den meisten, bei einigen Aufbiss aber kein Vorbiss ! Dass bei 42 Exemplaren nicht alle von vorz?lichem Typ sein konnten, war klar. Aber alle verf?ten ?er ein federndes Gangwerk und feste gerade R?ken. In diesen Regionen w?e jeder Hund, der mit Beeintr?htigungen an der Wirbels?le, der H?te oder der Hinterhand behaftet w?e, ein Todeskandidat.

Do Khyi aus Tibetische Hunde,
Autor: Winfried Nouc?

Die Hirten mit ihren Hunden m?sen sich hier bewegen k?nen wie bei uns die T?zer auf dem Drahtseil. Wir haben dann zuerst einmal die Hirten versammelt, um ihnen zu erkl?en, worauf sie bei der Weiterzucht zu achten haben. Gute Dolmetscher, die alles auf Hindi ?ersetzten , standen uns ja zur Verf?ung. Eines der gr?ten Probleme bei der Zucht ist, dass fast alle der besten R?en Kastraten sind. Die Hirten sind in den meisten F?len gezwungen ihre Do Khyi ? R?en zu kastrieren, um sie bei der Herde zu halten. Das sah dann bei der Schau so aus, dass von den 13 besten R?en 10 kastriert waren.

Bei der Aufstellung unseres Bewertungssystems nach Punkten, das wir uns aufgrund des FCI-Standards erarbeitet hatten, honorierten wir die Gr?e mit einer besonders hohen Punktezahl, eingedenk dessen, dass hiesige Kynologen immer wieder darauf hinweisen, der Do Khyi m?se, so wie etwa Marco Polo ihn beschrieb ?gro?wie ein Esel? sein. Um so entt?schter war ich, hier nur eine mittlere Gr?e von ca. 66 cm Schulterh?e vorzufinden. Dabei muss ich allerdings einschr?kend sagen, dass die vorgef?rten Kastraten in der Regel eine Handbreite h?er und insgesamt m?htiger waren. Sollte hierin der ?Riesenwuchs? jener Do Khyi begr?det sein, von denen Asienreisende berichteten und in uns Kindheitstr?me erweckten ? Die Kastration wird von den Hirten selbst vorgenommen, und zwar in einem sehr jungen Alter, noch vor der Geschlechtsreife. Die Wissenschaft spricht hier von dem ?eunuchiden Hochwuchs?, der dadurch entsteht, dass durch die Kastration eine Verz?erung des Epiphysenfugenschlusses eintritt und damit besonders die R?renknochen der Extremit?en l?ger werden k?nen. ? Mit gro?m Erstaunen musste ich feststellen, dass fast alle Hunde einen sehr gelassenen Eindruck machten, obwohl sie stundenlang angepflockt und ohne Anwesenheit ihrer Besitzer waren, die sich zu einem Schw?zchen abgesetzt hatten. Selbst bei der Vorf?rung, soweit man ?erhaupt davon sprechen kann, da weder Herr noch Hund eine Ahnung von ?Ringtraining? hatten, zeigten sie sich nicht aggressiv und lie?n sich bereitwillig zur Gebisskontrolle ins Maul schauen. Lediglich wenn man sich ?ihrer? Herde n?erte, musste man vor ihnen auf der Hut sein.
Ich habe festgestellt, dass scheinbar alle Tiere in Indien ?selbst die Wespen- frei sind von Angriffslust und eigentlich mehr zutraulich.

Doch zur?k zur Ausstellung: Um den begehrenswerten Preis ?einen Merinowidder- zu gewinnen, gaben sich die Hirten alle M?e, ihre Hunde in bester Verfassung zu pr?entieren. Einigen Do Khyi sah man noch an, dass ihnen kurz vorher unter einer eisigen Felsquelle der Staub aus dem Fell gewaschen worden war. Anderen hatte man, um die Pflege zu vereinfachen, das Haar k?zer geschoren. Nun begann die Beurteilung und dann die Addition der errungenen Punkte. F? die Erringung des 1. Preises war Vorbedingung, dass der Hund nicht kastriert sein durfte. Dadurch fiel der Merino-Widder an einen schwarzen R?en, der im Vergleich zu den kastrierten eher mittelm?ig aussah. Der Besitzer des sch?sten Kastraten reagierte auf diese Entscheidung in wohl international bekannter, typisch m?nlicher Art, denn er betrank sich so, dass er am anderen Morgen nicht aufstehen konnte und seinen Enkel mit der Herde vorgehen lassen musste.

Hirten der Do Khyi Schau im Himalaya,
Hedy Nouc?, 1979
Quelle: Kynos Verlag

Der Besitzer der sch?sten H?din erhielt den zweiten Merino-Widder. Die beiden 2. Preise waren Stabtaschenlampen und die 3. Preise Lederhalsb?der mit Leinen; alles Luxusgegenst?de f? indische Hirten. Stolz pr?entierten sich dann die Gewinner mit ihren Siegerhunden, Merino-Widdern, Stablampen und Ledergeschirren unseren Kameras. Dann wurden die Tiere versorgt und Vorbereitungen f? ein Abschiedsfest getroffen. In einer der Steinh?ten wurde Schnaps gebrannt und die Hirten begannen ein Gelage mit pausenlosen Ges?gen; eine ganze lange Nacht. ? Am n?hsten Morgen begann der Abmarsch  und gleichzeitig der Auftrieb in noch h?ere Regionen.

Maultierkarawane Mustang
Quelle: Mustang, Mira Verlag

Die Lastentiere wurden gepackt, ihren Fohlen Gl?kchen umgebunden und rote Schleifchen an die Ohren gesteckt. Und wieder dieses packende Schauspiel, die abziehenden Herden mit ihren indischen Schafen, den schlanken, kurzhaarigen indischen Ziegen mit ihren langen Ohren und den sehr stolz gereckten H?sen und den tibetischen Ziegen, die ich besonders erw?nen m?hte. Tibetische Ziegen sind wohl mit die sch?sten ihrer Gattung, durch ihre herrlichen, langen Haare in allen Farben (die meisten sind allerdings wei? und ihren Stirnlocken. Diese Tiere vollbringen wahre Balanceakte, die hier Zirkusreif w?en. Sie klettern ?er ?te, von denen sie noch gerade getragen werden k?nen, und m?sen v?lig schwindelfrei sein. Leider kann man sie zur Zeit noch nicht bei uns einf?ren.

Tibetische Ziegen im Annapurna - Gebiet
Quelle: Mustang, Mira Verlag

 ? In diesem Zusammenhang m?hte ich auf eine, mir bis dahin unbekannte Hunderasse hinweisen, die mir au?rgew?nlich gut gefallen hat. Es waren Hirtenhunde aus dem Kinnaur - Gebiet. (KyiApso)

Diese Hirtenhunde haben mir so gut gefallen, dass ich mir ein Zuchtpaar her?er holen werde. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie ein sehr gro?r Tibet Terrier mit etwas k?zeren Haaren. Die Widerristh?e liegt zwischen 50 und 60 cm. Ebenso alle Farbvariet?en des Tibet-Terriers und viel Wesens?nlichkeit. Diese ?Kinnauri-Kutta?s? (Kutta = Hund und Kutti = H?din) erf?len die gleichen Aufgaben wie die Do Khyi; mir erschienen sie sogar noch umg?glicher. Da wir nun mit den Erscheinen dieser Rasse nicht gerechnet hatten, war auch kein Ehrenpreis daf? ausgesetzt worden. Es hatten sich 12 Kinnauri?Kutta?s eingefunden, die erstaunlich gleichm?ig im Typ waren und ansprechende Farbvariet?en boten. Von Hellgold ?er Anthrazit bis Black- und Tan; man wusste nicht, was sch?er war. Spontan stiftete ich einen Geldpreis und sucht das sch?ste Paar aus. ? Auch ein Tibet Spaniel ?aber in ?ergr?e- befand sich bei einer Herde. Den zweiten Tibet Spaniel ? leider auch sehr schlecht im Typ ? erlebte ich, als ich einen indischen General besuchte.

Bildquelle: Judy Steffel, KyiApso Z?hter Michigan

Der R?kmarsch von Palachik begann am n?hsten Morgen. Bis zum Halteplatz, wo unsere Jeeps auf uns warteten, ben?igten wir wiederum 7 Stunden. Wir begegneten noch einzelnen Herden und konnten erleben, wie an einem Steilhang ein Inder ein verirrtes L?mchen rettete und es seiner entfernten Herde wieder zuf?rte. Die indischen Hirten verf?en ?er eine besondere F?igkeit schrille Pfiffe auszusto?n. Jeder Hirte hat seinen ?eigenen? Pfiff, so dass sich Herde und Hunde mit unglaublicher Sicherheit daran orientieren; ebenso die Hirten untereinander, wenn sie in entsprechender Entfernung mit ihren Herden weiden. Nachmittags gegen 17 Uhr erreichten wir unser Domizil in Palampur; die halsbrecherische Serpentinenabfahrt war zu Ende. R?kblickend wundere ich mich, dass nicht wir, sondern die Jeeps diese Abenteuer ?erstanden, denn bei uns stehen solche Fahrzeuge nur auf der Schrotthalde.

..............anschlie?nd Aufenthalt in Dharamsala/ Nordindien, dem Exilsitz des Dalai Lama.

Nun l?st sich im Himalaya an der Grenze kein eiserner Vorhang installieren und wer will, kann ?schwarz? hin?er. Es gibt gen?end Leute ?auch M?che-, die st?dig hin und her ?klettern?. So brachte uns auch ein M?ch von Tibet ein P?chen Do Khyi mit, die vor zwei Monaten in Frankfurt landeten und sich ?erraschend gut hier einlebten. Der R?e ?Sindu? ist von einer Natursch?fe, die einem das Herz h?er schlagen l?st; die H?din ?Chechi? ist ruhiger, aber ebenso nervenstark und vor nichts bange zu machen. Sindu hat es sich ?obwohl erst 7 Monate alt- zur Aufgabe gemacht, unsere Deutschen Doggen zu erziehen, was ihm ohne besondere Anstrengung gelingt.

Do Khyi, aus Tibetische Hunde
Autor: Winfried Nouc?

In diesem Zusammenhang m?hte ich aus einem Aufsatz zitieren, den 1977 der bereits ?er 90 Jahre alte bekannte indische Kynologe Mukandi Lal ver?fentlichte: ?Der heutige Sch?erhund des Himalayagebietes (Nordindien) wird gew?nlich in diesen Regionen ?Bhotia? genannt, weil er urspr?glich aus ?Bhot? (Tibet) stammt und immer noch weiterhin aus Tibet (Bhot) mit tibetischen Schafen und Ziegen nach Indien gebracht wird von leuten, die nahe der tibetischen Grenze leben und die man ?Bhotia? nennt. Diese Bhotias (Menschen)aus dem Garhwai-Gebiet, die w?rend der Sommermonate in den etwa 100 D?fern am Mana u. Nito und anderen Bergen in der N?e der tibetischen Grenze leben, kommen in den Wintermonaten herunter, um an verschiedenen Orten um Channoli herum zu wohnen, das ungef?r 60 Meilen von der tibetischen Grenze und den P?sen des Mana und Niti entfernt ist. Die Pfade nach Tibet vom Mana und Niti (D?fer der Bhotias) sind so schmal, dass nur Schafe und Ziegen von den Bhotias als Packtiere gebraucht werden k?nen. Sie tragen Taschen auf ihrem R?ken, die mit Getreide, Zucker, Salz und Borax gef?lt sind. Diese Bhotia-H?dler bringen aus Tibet jeden Sommer einige wenige langhaarige und wild aussehende tibetische Hunde mit sich um ihre Schafe und Lager zu bewachen. Wir, die wir in Garhwai leben, nennen diese Hunde ?Bhotias?. Diese tibetischen Do Khyi oder Bhotiahunde werden in Indien ans?sig und in dem wir sie mit Hunden kreuzen, die schon fr?er aus Tibet hierher gebracht wurden, und solchen, die im Himalaya gez?htet wurden, produzieren wir einen anderen Typ der Bhotiahunde. Diese Hunde werden nun in den indischen Himalaya-Regionen zum Bewachen der Schafherden eingesetzt. Was aber die Ahnentafeln betrifft, hat man mir gesagt, dass keiner der Hunde in Tibet eine solche hat, obwohl Versuche gemacht wurden, Hunde gleicher Art zu paaren. Wenn jedoch eine H?din von einem R?en gedeckt wird, den sie sich selbst erw?lt hat, der aber nicht von ihrer Kaste (Rasse) ist, wird das nicht beanstandet. F? diese Leute ist ein Hund ein Hund, egal von welcher Rasse oder Variet? er auch sein mag. Das ist genau das gleiche, das auch in unserem Lande (Indien) passiert, wo auch keine Anstrengungen unternommen werden (au?r von Hundeliebhabern), um Mesalliancen zu verhindern. Deshalb hat Indien auch keine besondere Rasse, die einen eigenen Namen wert ist, au?r den Bhotias, die jetzt aber auch ?Himalayan Shepdogs? genannt werden. Es ist Zeit, dass wir in Indien die einheimischen oder bodenst?digen Rassen standardisieren, wie u.a. die ?Rampur Hounds?, ?Tripuri Terriers?, ?Naga Hounds?, ?Sindhi Mastiffs?, ?Gaddi Banjora?s? und ?Kombal Dogs?. Die Himalayan Shepdogs  findet man an der ganzen Himalayagrenze im Osten von Nepal bis nach Ladakh und Kaschmir. Ihre H?e betr?t 20 bis 25 inches (51 bis 64 cm) und sie wiegen etwa 50 bis 60 (engl.) Pfund (23 bis 28 kg). Sie haben ein harsches, dickes Fell und ihre normalen Farben sind schwarz, Black und tan, goldfarben und creme/weiß“.   
 

Autor: Hedy Nouc?, Ver?fentlichung in UR 1980
Mit freundlicher Genehmigung zur Ver?fentlichung von Herrn Winfried Nouc? 20.7.2001
 

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